Christian Rudolph Sack war Unternehmer in Leipzig.
Schon 1854 begann er mit dem Bau von Pflügen und Drillmaschinen in der Dorfschmiede von Löben2).
Im Jahr 1863 gründete er eine Landmaschinenfabrik (Fa. Rud. Sack) in Plagwitz, die sich rasch zu einem der größten Industrie-Unternehmen im Leipziger Westen entwickelte.
R. Sack war mit Adolfine geborene Franke (* 15.10.1832, † 31.12.1896) verheiratet. Ihr Sohn Paul Sack (1863–1923) führte den Betrieb weiter, nachdem sich R. Sack im Jahr 1891 aus der Geschäftsleitung zurückgezogen hatte.
Am 15.10.1897 stiftete R. Sack zum Andenken an seine verstorbene Frau je 20.000 Mark für die Kirchgemeinden Plagwitz und Kleinzschocher. Die Zinsen dieser sogenannten »Adolfine Sackschen Stiftung« sollten ausschließlich sozialen Zwecken dienen.
Am 24. Juni 1900 starb Rudolph Sack im Alter von 75 Jahren in Leipzig. Das Grabmal für ihn und seine Familie (mit Gruft) befindet sich auf dem Friedhof Plagwitz (I. Abteilung, an der Ostmauer).
Offenbar bald nach seinem Tod erhielt die vormalige Quaistraße im Leipziger Stadtteil Lindenau (am westlichen Ufer des Karl-Heine-Kanals zwischen Karl-Heine-Straße im Süden und Aurelienstraße im Norden) den Namen »Rudolf-Sack-Straße«. Ihr Name lässt sich bis mindestens 1946 nachweisen, noch heute ist ihr Verlauf innerhalb eines ehemaligen Betriebsgeländes erkennbar.
Im Jahr 2001 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Plagwitz, aber an einer ganz anderen Stelle ohne erkennbaren Bezug auf Person oder Firma Rud. Sack, erneut nach ihm benannt (Rudolph-Sack-Straße).