Die Leipziger Bank wurde am 05.09.1838 als Privatbank (erste private Notenbank Sachsens) mit der Rechtsform einer Aktiengesellschaft (Stammkapital: 1,5 Millionen Thaler) gegründet. Zu ihren Gründern gehörten die Leipziger Kaufleute und Bankiers Jean Marc Albert Dufour-Féronce (1798–1861), Gustav Harkort (1795–1865) und Wilhelm Seyfferth (1807–1881). In ihr ging die 1827 gegründete Diskontokasse auf.
Die Bank hatte seit 1864 ihren Sitz in der Klostergasse 3 (alte Hausnummer Klostergasse 16) und unterhielt Filialen in Chemnitz und Dresden.
Im Jahr 1865 nahm die Leipziger Bank den Giroverkehr auf.
Im Jahr 1876 verzichtete die Leipziger Bank auf ihr Recht zur Notenausgabe.
In Jahr 1898 begann der Neubau des Gebäudes der Leipziger Bank am Rathausring (heute: Martin-Luther-Ring), direkt neben dem Neuen Rathaus, nach Plänen des Architekten Arwed Rossbach (1844–1902).
Seit 1887 war der von der Deutschen Bank aus Berlin gekommene August Heinrich Exner Direktor der Leipziger Bank. Ein riskantes Geschäft mit einer Kasseler Industriefirma (AG für Trebertrocknung) sowie Aktienspekulationen führten Ende Juni 1901 (»Schwarzer Dienstag«) zu einem Fehlbetrag von 40 Millionen Goldmark und zum Zusammenbruch der Leipziger Bank; am 26.06.1901 wurde der Konkurs eröffnet, bei dem die Gläubiger 67% ihrer Forderungen liquidieren konnten.
Das noch unvollendete Gebäude am Rathausring kam ebenso wie das Bankgebäude in der Klostergasse an die Deutsche Bank in Berlin. Seit Anfang der 1990er Jahre wird es als Hauptstelle der Niederlassung Leipzig der Deutschen Bank Frankfurt/Main genutzt.
Einige Unterlagen (Statuten, Gebäudegrundrisse) befinden sich im Staatsarchiv Leipzig (Signatur 21030).