Johanniskirche

Die Johanniskirche (Johanniskirche)? war ein Gottes­haus öst­lich der Leipziger Alt­stadt. Sie befand sich auf dem Johannis­platz (Adresse: Johannis­platz 26) und war dem Apostel Johannes geweiht.

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Johanniskirche Vollbild (293 kB)

Die Kirche St. Johannis wurde im 14. Jahr­hundert an Stelle einer älteren Kapelle des Johannis­hospitals errichtet. Nach einer Teil­zerstörung im Jahr 1547 und dem späteren völligen Ab­bruch wurde sie von 1582 bis 1584 neu erbaut.

Der Turm wurde 1746/1749 nach einem Entwurf des Architekten George Werner (1682–1758) im Stil des Barock errichtet und erhielt 1779 durch den Kirch­vorsteher Eberhard Heinrich Löhr (1725–1798) eine Schlag­uhr. Im Jahr 1821 wurde der Turm vom Blitz getroffen.

Während der Völkerschlacht diente die Johannis­kirche bis 1814 als Lazarett.

Im Jahr 1883 wurde vor der Johannis­kirche das Reformations­denkmal errichtet (inzwischen zerstört).

In den Jahren 1894 / 1897 wurde die Kirche abgebrochen (nur der barocke Turm blieb erhalten) und nach Plänen des Architekten Hugo Licht (1841–1923) im neo­barocken Stil neu errichtet. Beim Abbruch der Süd­wand fand man 1894 die Gebeine des Thomas­kantors Johann Sebastian Bach (1685–1750). Am 28. März 1897 wurde die Kirche wieder geweiht.

Im Jahr 1904 wurden die Gebeine J. S. Bachs und Christian Fürchtegott Gellerts (1715–1769) in Sarko­phagen vor dem Altar­raum beigesetzt.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Johannis­kirche stark beschädigt. Die Ruine des Kirchen­schiffs wurde bereits am 19. Februar 1949 gesprengt; die Sprengung des Turms erfolgte erst am 9. Mai 1963. Seitdem ist der Johannis­platz nur eine Grün­anlage.

Die Kirchgemeinde der Johannis­kirche wurde mit der Gemeinde der Nikolai­kirche verschmolzen.

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