Die Schwarzenbergbrücke war eine Gehwegbrücke über die Neue Verbindungsbahn im Leipziger Stadtteil Connewitz.
Sie lag zwischen der Messebrücke im Nordosten und der Hofer Brücke (damals »Marienbrücke«) im Südwesten und führte vom Ende der heutigen Puschstraße über den hier 38 Meter breiten und 8 Meter tiefen Einschnitt der neuen Verbindungsbahn in den heutigen Wilhelm-Külz-Park.
Die Bogenbrücke wurde von November 1912 bis April 1913 im Zusammenhang mit der Internationalen Baufach-Ausstellung errichtet. Sie war als eine von zwei neuen Brücken nicht nur für den Besucherverkehr ausgelegt, sondern selbst ein Ausstellungsstück moderner Baukunst: für ihren Bau wurde erstmals in größerem Maßstab die vom böhmisch-österreichischen Ingenieur Dr. Friedrich Ignaz Edler von Emperger (1862–1942) entwickelte Methode von »umschnürten Gusseisen« eingesetzt. – Auf Anregung von Empergers erhielt sie 1913 den Namen Schwarzenbergbrücke (Schwarzenbergbrücke).? Damit wurde (100 Jahre nach der Völkerschlacht) an den österreichischen Feldmarschall Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg (1771–1820) erinnert. – Mitunter wurde sie auch als Fürst-Schwarzenberg-Brücke (Fürſt-Schwarzenberg-Brücke) bezeichnet; die Adressbücher und Stadtpläne kennen aber nur den Namen »Schwarzenbergbrücke«.
Nach der Baufachausstellung wurde die Brücke auch noch ein Jahr später bei der Ausstellung für Graphik und Buchkunst genutzt, danach verlor sie an Bedeutung. Im Jahr 1915 wurde sie gesperrt.
Im Jahr 1928 forderte die Reichsbahn die Stadt dazu auf, die inzwischen bröckelnde Brücke zu reparieren oder abzubrechen. Der Rat beantragte daraufhin Ende Mai 25 000 Mark für den Abbruch, der offensichtlich zügig umgesetzt wurde. Schon das Leipziger Adreßbuch 1929 führt die Brücke nicht mehr auf (Stadtpläne zeigen sie hingegen noch bis in die 1930er Jahre).
Am 14. Dezember 1938 verfügte das Tiefbauamt, die Bezeichnung »Schwarzenbergbrücke« aufzuheben. Dies wurde am 29. Januar 1939 bekannt gemacht.