Die Reudnitzer Straße (amtlicher Straßenschlüssel 02165) ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Ostvorstadt (Ortsteil Zentrum-Ost, statistischer Bezirk 011, Gemarkung Leipzig).
Die 216 Meter lange Straße beginnt an einer platzartigen Erweiterung der Chopinstraße (ursprünglich »Marienstraße«), auf dem sich das Kugeldenkmal befindet und an dem auch die nach Norden führende Hans-Poeche-Straße (ursprünglich »Mittelstraße«) beginnt, und führt geradlinig und kreuzungsfrei in nordöstliche Richtung, bis sie schließlich in die Lange Straße mündete. Die ungeradzahligen Hausnummern 1 bis 11 befinden sich auf der nordwestlichen Straßenseite, die geradzahligen Hausnummern lagen gegenüber. Seit dem 01.07.1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04103.
Die Straße wurde im Jahr 1839 mit der Leipziger Marienstadt angelegt. Mit Wirkung vom 02.10.1839 erhielt sie den Namen Reudnitzer Straße (nach der ehemaligen Gemeinde Reudnitz, zu deren Gemarkungsgrenze sie führt). Ursprünglich war sie beidseitig dicht mit Wohnhäusern bebaut. Dabei erfolgte die Nummerierung zunächst fort- und umlaufend: also vorn rechts mit der 1 beginnend, dann stadtauswärts die Zeile mit 2, 3, 4 usw. fortsetzend, am Straßenende nach der Nummer 8 auf die gegenüberliegende Seite springend, und dort in Richtung Stadt mit 9, 10, 11 usw. weiterzählend, bis vorn links die höchste Hausnummer 20 erreicht war. Später wurde dies auf das übliche und noch jetzt geltende System umgestellt, wobei alle Häuser neue Adressen erhielten.
Im 2. Weltkrieg wurden sämtliche Gebäude der Straße schwer beschädigt, ein großer Teil, vor allem auf der Südseite, war danach völlig unbewohnbar und wurde später abgebrochen. Lediglich die Gebäude auf der Nordwestseite (Hausnummern 1 bis 7) wurden weiter genutzt. Der nordöstliche Bereich (Hausnummer 13) wurde 1992-1996 in den Neubau des Wohn- und Bürokomplexes »Listbogen« einbezogen, die Südseite der Straße ist noch heute unbebaut.
Beim Neubau des Tangentenvierecks Ost in den Jahren 1997 bis 2000 wurde der Einmündungsbereich der Reudnitzer Straße in die bei dieser Gelegenheit eingekürzte Lange Straße durch die hier völlig neu angelegte vierspurige Ludwig-Erhard-Straße überbaut.