Dufourstraße

Die Dufourstraße (Dufourſtraße)? ist eine Haupterschließungsstraße für den Leipziger Süden. Sie liegt auf dem Flurstück 4172 der Gemarkung Leipzig und hat den amtlichen Straßenschlüssel 05176.

Die 374 Meter lange Straße beginnt, dabei die Paul-Gruner-Straße (ursprünglich »Sidonienstraße«) kreuzend, an der Südwest-Ecke des Floßplatzes und führt zunächst in südwestliche Richtung bis zu einer platzartigen Erweiterung, in die die von Osten kommende Audorf­straße (bis 1947 »Fürstenstraße«) und die von Westen kommende Telemannstraße (ursprünglich »Pestalozzi­straße«) münden und von der die weiter nach Südwesten führende, breitere Wundt­straße (ursprünglich »Schleußiger Weg«) abzweigt. Die Dufourstraße selbst biegt hier nach Süden, kreuzt die Braustraße und die Nieder­kirchner­straße (ursprünglich »Lützow­straße«) und endet schließlich in einem namenlosen Platz, in den die nach Osten führende Körner­straße und etwas weiter südlich die von Westen kommende Mahlmann­straße münden und an dem die weiter nach Süden führende August-Bebel-Straße (ursprünglich »Kaiser-Wilhelm-Straße«) beginnt. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der östlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04107.

Die Straße wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts angelegt, wobei ein älterer Verbindungsweg ausgebaut wurde, der von Leipzig zum Vorwerk »Der Brand« führte und deshalb Brandweg (Brandweg) hieß. In Höhe der heutigen Einmündung der Audorfstraße befand sich auf der Westseite des Brandwegs die Spießbrücke, die den hier beginnenden Verbindungsweg nach Schleußig über den inzwischen überwölbten Pleißemühlgraben führte.

Am 15. Juli 1881 wurde beschlossen, den Brandweg mit Wirkung vom 5. September 1881 in Dufourstraße umzubenennen. Damit wurde der Leipziger Kaufmann, Ban­kier und Stadtrat Albert Dufour-Féronce (1798–1861) geehrt.

Entlang der Dufourstraße führte über 115 Jahre lang die Südvorstädter Straßenbahntrasse, die vom 22. Juni 1884 bis zum 9. Oktober 1999 betrieben wurde; zunächst als Pferdebahn bis zur Spießbrücke, seit dem 28. Oktober 1889 als Pferdebahn auf der gesamten Länge der Straße. Seit dem 3. März 1897 wurde die Strecke von elektrische Straßenbahnen befahren. Zwischen 27. Februar 1945 und 1. Oktober 1946 war der Straßenbahnbetrieb durch kriegsbedingte Zerstörungen unterbrochen.

Am 18. März 1992 wurde die Straße dem Ortsteil Zentrum-Süd zugeordnet.

Seit dem 1. April 1995 gehörte die gesamte Dufourstraße (außer den Grundstücken 2–8) zum Sanierungs­gebiet Innerer Süden. Seit dem 4. Juni 2016 sind auch die Grundstücke mit den Hausnummern 26–38 aus der Sanierungssatzung entlassen.

Quellen

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