Kösner Straße

Die Kösner Straße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Lindenau. Sie liegt auf dem Flurstück 38 der Gemarkung Lindenau und hat den amtlichen Straßenschlüssel 06005.

Die 162 Meter(!) lange Straße beginnt an der Birkenstraße (bis 1904 »Gartenstraße«) und führt geradlinig in östliche Richtung, nimmt dabei die nach Süden führende Kindstraße (bis 1906 »Kurze Straße«) auf und mündet schließlich in die in Nordost-Südwest-Richtung verlaufende Felsenkellerstraße (bis 1886 »Feldgasse«), die selbst einige Meter nördlich in die Zschochersche Straße einmündet. Die geradlinigen Hausnummern befinden sich auf der südlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Kösner Straße zum Postleitbezirk 04177.

um 18401)Die damalige Sophienstraße ist grünlich hinterlegt, die spätere Verlängerung rötlich.

Die Straße wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde Lindenau auf ehemaliger Feldflur angelegt. Zunächst erhielt sie den Namen Sophienstraße (Sophien­ſtraße)?.

Da es bei der Eingemeindung von Lindenau in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1891 bereits eine »Sophienstraße« in der Leipziger Südvorstadt gab (die heutige Shakespeare­straße) und damals generell Alt-Leipziger Straßen­namen geschont wurden, musste die Lindenauer Sophien­straße umbenannt werden.

Am 17. Januar 1903 wurde beschlossen, die Sophienstraße in Lindenau mit Wirkung vom 1. September 1903 in Kösner Straße (Köſner Straße) umzubenennen. Die Städte Kösen, Naumburg und Weißenfels, nach denen in Lindenau und Plagwitz Straßen umbenannt wurden, lagen an der ehemaligen Via regia und gehörten bis 1815 zu Sachsen.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung am 18. März 1992 wurde die Kösner Straße dem statistischen Bezirk 702 im Orts­teil Lindenau zu­geordnet.

Seit dem 1. April 1995 gehörten die Grundstücke der Kösner Straße zum Sanierungsgebiet Plagwitz.

Seit dem 5. Juli 2020 gehören alle Grundstücke der Kösner Straße zum Sozialen Erhaltungs­gebiet Lindenau.

Quellen

  1) Bildquelle: Das Ueberschwemmungsgebiet der Elster, Pleisse und Parthe bei Leipzig im Jahre 1854 ... (Digitalisat der SLUB). – Die hierfür benutzte Grundkarte dürfte aber älter sein, da hier weder der 1844 eröffnete (Alte) Felsen­keller noch der im gleichen Jahr auf dem heutigen Karl-Heine-Platz angelegte Friedhof ein­gezeichnet sind.
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