Eythraer Straße

Die Eythraer Straße (amtlicher Straßenschlüssel 06040) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Klein­zschocher (Ortsteil Klein­zschocher, Gemarkung Kleinzschocher, statistische Bezirke 525 [Hausnummern 1 und 3 sowie 2 bis 10] und 523 [Hausnummern 5 bis 27 sowie 12 bis 62]).

Die 496 Meter lange Straße beginnt an der Ruststraße (bis 1928: »Schönauer Weg«) und führt in einem leichten Bogen in südöstliche Richtung. Dabei kreuzt sie die Schwartzestraße (bis 1905: »Schulstraße«), nimmt die von Osten kommenden Kulkwitzer Straße (1907-1931: »Albersdorfer Straße«), Campestraße, Pörstener Straße (ursprünglich: »Hermannstraße«, 1899-2001: »Miltitzer Straße«) und Kötzschauer Straße auf, und führt als Rad-/Gehweg auf die Kurt-Kresse-Straße (ursprünglich: »Lausner Weg«, später bis 1945 »Ringstraße«). Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf westlichen Straßenseite. Seit dem 01.07.1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04229.

Die Straße wurde in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts auf ehemaliger Feldflur von Kleinzschocher angelegt. Ihr bogenförmiger Verlauf ist auf die früher westlich parallel verlaufende Trasse der Gaschwitzer Eisenbahn zurückzuführen, an welche die zwischen Schwartzestraße und Kurt-Kresse-Straße in einer Reihe dicht liegenden Grundstücke der westlichen Straßenseite grenzen. Gegenüber der Bahntrasse liegt südlich der Schwartzestraße der 1892 eröffnete Friedhof Klein­zschocher.

Im Jahr 18961) erhielt der Abschnitt nördlich des Schönauer Wegs den Namen Eythraer Straße (nach der früher südwestlich von Leipzig gelegenen Gemeinde Eythra). Die Benennung nach einer nahen Nachbargemeinde lässt zwar eine Richtungsstraße erwarten, ist aber irreführend, weil die Straße nie nach Eythra führte.


Leipziger Tageblatt vom 7. August 1902, Seite 5 

Am 30.07.1902 wurde mit Wirkung zum 01.08.1902 beschlossen, den Straßennamen auch auf den neu anzulegenden südlichen Abschnitt zu übertragen.

Neuerdings wird auf Stadtplänen auch ein unbebauter Verbindungsweg, der sich nördlich an die Eythraer Straße anschließt und bis zur östlichen Antonienbrücke führt, als zur Eythraer Straße gehörig betrachtet – die müsste dann aber mindestens doppelt so lang sein.

 1) vermutlich mit Beschluss vom 13.11.1896 und Wirkung zum 24.12.1896, jedenfalls wurde die benachbarte Knauthainer Straße an diesen Tagen und in gleicher Weise (nach einer südwestlich Leipzigs gelegenen Gemeinde) benannt
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