Die Diakonissenstraße (amtlicher Straßenschlüssel 07171) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Lindenau (Ortsteil Altlindenau, Gemarkung Lindenau, Flurstücke 1232 und 1228).
Die 198 Meter lange Straße beginnt heute an der Spittastraße (1887–1906 »Georgstraße«, 1906–1939 »Spittastraße«, 1939–1945 »Riemannstraße«), führt geradlinig in nordwestliche Richtung und endet gleich wieder an der Uhlandstraße (1887–1897 »Schillerstraße«), wo sich hier der Gellertplatz befindet. Auf der anderen Seite des Platzes, an der Wielandstraße (bis 1906 »Goethestraße«), nimmt die Straße aber ihren ursprünglichen Verlauf wieder auf, kreuzt die Großmannstraße und endet schließlich an der quer verlaufenden Ahlfeldstraße. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der östlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04177.
Die Straße besteht aus zwei Teilen, die auf ehemaliger Feldflur in der Gemeinde Lindenau angelegt wurden. Der ältere, südlich des Gellertplatzes gelegene Teil (zwischen Spitta- und Uhlandstraße) erhielt im Jahre 1887 den Namen Gellertstraße (Gellertſtraße)?. Damit wurde der Dichter Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769) geehrt.
Der neuere, nördlich des Gellertplatzes gelegene Teil (zwischen Wieland- und Ahlfeldstraße) erhielt im Jahr 1899 den Namen Diakonissenstraße (Diakoniſſenſtraße). Sie wurde nach dem Diakonissenhaus benannt, dessen Gelände am Nordende der Straße beginnt.
Da es bei der Eingemeindung von Lindenau in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1891 den Namen Gellertstraße bereits gab und die Alt-Leipziger Straßen damals generell geschont wurden, musste die Lindenauer Gellertstraße umbenannt werden.
Am 1. April 1907 wurde beschlossen, die Lindenauer Gellertstraße mit zur Diakonissenstraße zu ziehen, so dass der heutige durch den Gellertplatz unterbrochene Straßenzug entstand.