Georg1) war ein Fürst aus dem Hause Wettin (vgl. Stammtafel). Seit 1902 war er Landesherr der Stadt Leipzig.
Georg war der jüngste Sohn des Königs von Sachsen Johann (1801-1873) und dessen Gemahlin Amalie Auguste (1801-1877), Prinzessin von Bayern.
Am 11.05.1859 heiratete Georg in Lissabon die Infantin von Portugal Maria Anna (1843-1884), mit der er acht Kinder (u.a. Friedrich August, 1865-1932) hatte.
Prinz Georg war Chef des 7. Infanterieregiments Nr. 106, das deshalb seinen Namen trug. Es war seit 1877 in Leipzig stationiert.
Nach dem Sieg über Frankreich im Krieg 1870/71 nahm Prinz Georg gemeinsam mit seinem Bruder Kronprinz Albert (1828-1902) an der Krönung des Königs von Preußen Wilhelm (1797-1888) zum deutschen Kaiser am 18.01.1871 in Versailles teil.
Nach dem Tode seines kinderlosen Bruders am 19.06.1902 wurde Georg König von Sachsen. Die folgenden zwei Jahre war er Landesherr der Stadt Leipzig.
König Georg besuchte im September 1903 die Stadt Leipzig, um hier an der Kaiserparade teilzunehmen.
Am 15.10.1904 starb König Georg im Alter von 72 Jahren. Sein Sohn Friedrich August folgte ihm auf dem Thron.
Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Leipzig wurde mehrfach an König Georg erinnert. So trugen die Karl-Schurz-Straße (Leutzsch, bis 1947), die Natonekstraße (Gohlis, bis 1947), die Spittastraße (Lindenau, bis 1906) und die Wincklerstraße (Dölitz, bis 1912) den Namen »Georgstraße« oder »König-Georg-Straße«. Auch die König-Georg-Kaserne in Möckern (Hallische Straße, heute Sitz der Landesversicherungsanstalt und des Jobcenters) war nach ihm benannt. - Der Georgplatz erinnert noch heute an ihn.