Georg Schwarz war KPD-Politiker und Antifaschist in Leipzig.
G. Schwarz hatte zunächst eine
Bäckerlehre absolviert. Am 1. Weltkrieg nahm er als
Freiwilliger teil, wurde aber rasch ein Kriegsgegner. Nach dem Ende des
Krieges engagierte er sich politisch, im Jahr 1918 trat er der
In den 1920er Jahren arbeitete G. Schwarz als Betriebsrat in der Leutzscher Eisengießerei Max Jahn GmbH (Barnecker Straße 39/41, heute Georg-Schwarz-Straße 181/183). Im Jahr 1929 wurde er KPD-Abgeordneter des Sächsischen Landtags. Von 1929 bis 1933 war er außerdem Politischer Sekretär der sächsischen KPD-Unterbezirke Leipzig, Flöha und Zwenkau.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde G. Schwarz in der Nacht vom 1. zum 2. März 1933 verhaftet. Nach seiner Entlassung arbeitete er am Wiederaufbau illegaler KPD-Organisationen in Leipzig mit, zu deren Spitze er seit 1937/1938 gehörte. Im Herbst 1942 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, den er in der Wachkompanie des Gefangenenlagers Colditz absoliverte. Nach der Entlassung schloss er sich der Leipziger Widerstandsgruppe um Georg Schumann (1886–1945), Otto Engert (1895–1945) und Kurt Kresse (1904–1945) an. So war er u. a. Mitherausgeber der seit März 1944 erscheinenden illegalen Zeitung »Widerstand gegen Krieg und Naziherrschaft«.
G. Schwarz wohnte in der Gundorfer Straße 24 (heute zur Georg-Schwarz-Straße).
Am 18. oder 19.07.1944 wurde G. Schwarz verhaftet und am 23.11.1944 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 12. Januar 1945 in Dresden vollstreckt; G. Schwarz wurde 49 Jahre alt. Die Urne G. Schwarz' wurde in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre im sozialistischen Ehrenhain auf dem Südfriedhof beigesetzt; sein Name wurde auf der 1999 abgebrochenen Ehrenwand genannt.
Am 1. August 1945 wurde die Gundorfer Straße mit sofortiger Wirkung in Georg-Schwarz-Straße umbenannt. Von 1949 bis 1992 trug der heutige Alfred-Kunze-Sportpark den Namen »Georg-Schwarz-Sportpark«. Die 57. Polytechnische Oberschule im Gebäude Georg-Schwarz-Straße 113 trug bis 1992 den Ehrennamen »Georg Schwarz« (kurz: »Georg-Schwarz-Oberschule«), die 57. Schule (Mittelschule) trug diesen Namen offiziell noch bis 2004, benutzte ihn aber nicht.