Tröndlin, Bruno

* 26.05.1835 Leipzig; † 27.05.1908 Dresden

Medaillon am Rathausbrunnen Vollbild (95,0 kB!)

Der königlich sächsische Justizrat Dr.jur. Carl Bruno Tröndlin war Rechtsanwalt und Notar in Leipzig sowie Vizebürgermeister, Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig.

B. Tröndlin wurde am 26.05.1835 im Eckhaus Löhrs Platz / Pfaffendorfer Straße geboren. Er lernte an der 1. Bürgerschule und an der Thomasschule in Leipzig. Nach dem Studium an den Universitäten Leipzig, Heidelberg und Berlin ließ er sich 1865 als Rechtsanwalt und Notar in Leipzig nieder.

B. Tröndlin war mit Margarethe geborene Kormann (1843–1922) verheiratet.

Im Jahr 1871 wurde B. Tröndlin Stadtverordneter. Im Jahr 1874 wurde er Vorsteher des Stadtverordneten-Kollegiums, und im Jahr 1876 Vizebürgermeister der Stadt Leipzig. Mit der Einführung des Ortsstatuts von 1877 wurde seine Funktion in »Bürgermeister« umbenannt.

B. Tröndlin war Mitglied der Nationalliberalen Partei. Von 1884 bis 1890 war er Abgeordneter des Deutschen Reichstags, seit 1899 Mitglied der 1. Kammer des Sächsischen Landtags.

Oberbürgermeister

Am 12.07.1899 wurde B. Tröndlin zum Oberbürgermeister der Stadt Leipzig gewählt. Er trat das Amt am 02.10.1899 an.


Grabstätte Vollbild (265 kB!)

Justizrat Dr. Bruno Tröndlin starb am 27.05.1908 im Alter von 73 Jahren in Dresden an einem Schlaganfall. Zwei Tage später wurde er auf dem Leipziger Johannisfriedhof beigesetzt.

Ein als kreisförmiges Sandsteinrelief ausgebildetes Porträtmedaillon des Leipziger Bildhauers C. Seffner (1861-1932) befindet sich in einem Fensterpilaster des 1. Obergeschosses am Ostgiebel (zur Hugo-Licht-Straße) des 1899-1905 erbauten Neuen Rathauses. Es steht in der Galerie von vier1) Medaillons der Stadtverordneten-Vorsteher als zweites (von links nach rechts) und hat einen Durchmesser von ca. 1 m. – Ein Bronzemedaillon mit dem Bildnis Tröndlins befindet sich am Rathausbrunnen auf dem Burgplatz.

Im Jahr 1909 wurde ein Teil des Leipziger Innenstadtringes nach B. Tröndlin benannt (Tröndlinring).

Weblinks

Quellen

 1) die anderen drei Medaillons ehren O. Georgi (1831-1918), G. Goetz (1821-1898) und O. Schill (1838-1918)
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