Der Robert-Koch-Park ist eine 17,3 Hektar1) große Grünanlage im Westen Leipzigs (Ortsteil Grünau-Ost, Gemarkung Kleinzschocher). Er wird umschlossen von der Alten Salzstraße (ursprünglich Teil der via regia; Gemarkungsgrenze zu Schönau) im Norden, der Straße am Park im Osten, der Nikolai-Rumjanzew-Straße (ursprünglich: »Schönauer Weg«) im Süden und der Schönauer Straße im Westen. Eine vierreihige Lindenallee (Parkallee) führt geradlinig nach Norden zum Schönauer Park.
Im Park befindet sich eine große, schlossartige Villa, die heute »Parkschloss Grünau« genannt wird, sowie mehrere Landhäuser, Villen und Pavillons. Über den nördlichen der drei Teiche führt eine Holzbrücke.
Der Park und seine Gebäude wurden zwischen 1910 und 1913 auf Kleinzschocherscher Feldflur als Sommersitz für den Leipziger Landmaschinen-Fabrikanten Paul Sack (1863–1923) und dessen Familie nach Entwürfen der Leipziger Architekten August Hermann Schmidt (1858–1942) und Arthur Johlige2) (1857–1937) geschaffen. Die Landhäuser dienten teilweise auch höheren Angestellten der Firma.
Im Jahr 1947 wurde der Sacksche Park enteignet; neuer Eigentümer wurde die Stadt Leipzig. Im Jahr 1948 wurde im Parkschloss ein Tuberkuloseheim mit 40 Betten eröffnet, das 1955 zum Bezirkskrankenhaus für Lungenkrankheiten erweitert wurde und 1960 den Namen »Robert-Koch-Klinik« erhielt.
Im Jahr 1982 wurde beschlossen, den Park der Robert-Koch-Klinik schrittweise für die Allgemeinheit zu öffnen, nachdem im Norden, Osten und Westen direkt angrenzend Wohnkomplexe des Leipziger Neubaugebiets Grünau entstanden waren.
Am 5. Oktober 1984 wurde die teilweise in der Wegeführung veränderte Anlage als »Robert-Koch-Park« der Öffentlichkeit übergeben.