Die Otto-Schill-Straße (amtlicher Straßenschlüssel 05026) ist eine Anliegerstraße in der Inneren Westvorstadt Leipzigs (Ortsteil Zentrum-West, Gemarkung Leipzig).
Die 167 Meter lange Straße beginnt am Übergang des Martin-Luther-Rings (im Süden) in den Dittrichring (im Norden, beide gemeinsam ursprünglich: »An der Pleiße«) (gegenüber der Einmündung der Ratsfreischulstraße [ursprünglich: »Schulgasse«, später: »Schulstraße«]) und führt geradlinig in westliche Richtung. Dabei überquert sie auf der Dorotheenbrücke den Pleißemühlgraben, nimmt die nach Norden führende Straße Apels Garten auf und mündet schließlich auf den Dorotheenplatz, in den außerdem fächerförmig die von Südwesten kommende Reichelstraße (ursprünglich: »Erdmannstraße«), die weiter nach Westen führende Kolonnadenstraße und die nach Nordwesten führende Elsterstraße münden. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nördlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04109.
Seit dem 18. Jahrhundert befand sich hier der Zugang und die Hauptachse des barocken Apels Garten (später: »Reichels Garten«, vgl. Karte). Dieser wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Besitzer, den Leipziger Rechtsanwalt Carl Heine (1819–1888) parzelliert; auf der Hauptachse wurde dabei eine Straße angelegt, die im Jahr 1845 den Namen Dorotheenstraße erhielt (nach C. Heines Mutter, C. D. Heine geborene Reichel, 1781-1857).
Am 17.04.1912 wurde beschlossen, die Dorotheenstraße mit Wirkung vom 19.04.1912 in Otto-Schill-Straße umzubenennen (nach dem [noch lebenden!] Leipziger Rechtsanwalt und Ehrenbürger der Stadt Leipzig O. Schill, 1838-1918).
siehe auch: Ez Chaim-Synagoge