Die Nathanaelstraße (amtlicher Straßenschlüssel 07137) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Lindenau (Ortsteil Altlindenau, statistischer Bezirk 714, Gemarkung Lindenau, Flurstück 1248).
Die 187 Meter lange Straße beginnt an der Roßmarktstraße (1877–1907 »Roßstraße«), führt geradlinig und kreuzungsfrei in nordwestliche Richtung und mündet schließlich in die Erich-Köhn-Straße (1886–1907 »Wettinerstraße«, 1908–1950 »Albertinerstraße«). Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nordöstlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04177.
Die Straße wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in der Gemeinde Lindenau angelegt und hieß zunächst Augustenstraße (Auguſtenſtraße)?. Damit wurde vermutlich1) die Prinzessin von Sachsen Maria Auguste (1827–1857) geehrt.
Von 1881 bis 1884 wurde im nordöstlichen Winkel der Einmündung der Augustenstraße auf die Roßstraße die Nathanaelkirche erbaut.
Da es bei der Eingemeindung von Lindenau in die Stadt Leipzig am 1. Januar 1891 den Straßennamen bereits zweimal gab (in den Leipziger Stadtteilen Gohlis und Reudnitz), mussten in der Folgezeit zwei Augustenstraßen umbenannt werden.
Am 21. November 1904 wurde beschlossen, die Lindenauer Augustenstraße mit Wirkung vom 1. Januar 1906 in Burgauenstraße (Burgauenſtraße) umzubenennen (nach der bewaldeten Gemarkung Burgaue nordwestlich von Leipzig, zu der sie allerdings nie führte).
Nach den Eingemeindungen mehrerer Nachbargemeinden in die Stadt Leipzig zum 1. Januar 1999 in Folge des Stadt-Umland-Gesetzes gab es auch den Straßennamen »Burgauenstraße« wieder doppelt. Am 6. Dezember 2000 wurde deshalb beschlossen, die Lindenauer Burgauenstraße zugunsten der Burgauenstraße in Böhlitz-Ehrenberg mit Wirkung zum 1. April 2001 in Nathanaelstraße (Nathanaelſtraße) umzubenennen (nach der Nathanaelkirche).