Hoffmann, Arthur

* 29.09.1900 Wichelsdorf/Schlesien; † 12.01.19451) Dresden

Emil Fritz Arthur Hoffmann (Arthur Hoffmann)? war Zimmerer und Antifaschist in Leipzig.


A. Hoffmann2)

Hoffmann wurde 1922 Mitglied der KPD. Im Jahr 1925 zog er nach Leipzig. Hier wurde er Mitglied des Rotfront­kämpfer­bundes (RFB), in dessen Westsächsischer Gau­leitung er von 1927 bis zum Verbot des RFB 1929 arbeitete.

Im Jahr 1929 wurde Hoffmann Stadt­verordneter in Leipzig. Im Jahr 1931 wurde er wegen versuchten Waffen­kaufs zu fünf Jahren Haft verurteilt, aber schon 1932 amnestiert.

Nach der Macht­ergreifung der National­sozialisten 1933 organisierte Hoffmann den anti­faschistischen Wider­stand in Chemnitz. Im November 1933 wurde er fest­genommen und 1934 zu drei Jahren Zucht­haus verurteilt. Nach seiner Entlassung 1937 wurde er in Schutz­haft genommen und bis Dezember 1937 im KZ Buchenwald interniert.

Seit 1938 versuchte er gemeinsam mit dem Optiker Karl Jungbluth (1903–1945) und dem Relief­graveur William Zipperer (1884–1945) als Dienst­verpflichteter, die Arbeit in Rüstungs­betrieben zu sabotieren. Später schloss er sich der Widerstands­gruppe um Georg Schumann (1886–1945), Otto Engert (1895–1945) und Kurt Kresse (1904–1945) an. Seit 1943 arbeite er im »National­komitee Freies Deutschland«.

Hoffmann wohnte in einem Haus in der Bayrischen Straße / Ecke Kant­straße (heute: Arthur-Hoffmann-Straße 150), an dem eine Gedenk­tafel angebracht wurde.

Am 19. Juli 1944 wurde Hoffmann nach Verrat verhaftet. Am 23. November 1944 wurde er vom 2. Senat des „Volks­gerichtshofes“ in Dresden zum Tode verurteilt.

Am 12. Januar 1945 wurde Arthur Hoffmann im Alter von 44 Jahren in Dresden hingerichtet. Die Urne wurde später im Sozialistischen Ehrenhain auf dem Süd­friedhof beigesetzt; sein Name wurde auf der 1999 abgebrochenen Ehren­wand genannt.

Am 1. August 1945 erhielt eine Haupt­verkehrsstraße im Leipziger Süden den Namen Arthur-Hoffmann-Straße. Auch die heutige Brösigke­straße im Stadt­teil Wiederitzsch trug bis 2001 diesen Namen. In der ehemaligen Kaserne der Volks­polizei (Essener Straße 1), wo eine Bereit­schaft den Namen »Arthur Hoffmann« trug, erinnerte ein Denkmal an ihn. – Die 3. Poly­technische Ober­schule im Schul­gebäude Bernhard-Göring-Straße 107 hieß bis 1992 Arthur-Hoffmann-Ober­schule; ihrer Nach­folge-Einrichtung, der 3. Schule (Grund­schule), wurde am 20.05.1999 gestattet, den Namen »Arthur Hoffmann« zum Schuljahres­beginn 1999 abzulegen.

Quellen

 1) hingerichtet
 2) Abbildung aus: Museum für Geschichte der Stadt Leipzig (Hrsg.): Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Leipzig 1975. ohne Ort, ohne Jahr. S. 90
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