Die ehemalige Gemeinde Miltitz (Miltitz)? war von 1934 bis 1998 eine selbstständige Gebietskörperschaft westlich von Leipzig. Sie umfasste die Gemarkungen Großmiltitz und Kleinmiltitz mit den beiden alten Ortskernen auf beiden Seiten des Zschampert und hatte zuletzt den amtlichen Gemeindeschlüssel 14 3 79 470.
Die Gemeinde Miltitz entstand am 3. Januar 19341) durch Eingemeindung der Gemeinde Großmiltitz (634 Einwohner) in die benachbarte Gemeinde Kleinmiltitz (990 Einwohner) und Umbenennung der letzteren in »Miltitz«. Sie gehörte zunächst zur Amtshauptmannschaft Leipzig; 1939–1994 zum Landkreis Leipzig und seit dem 1. August 1994 zum Landkreis Leipziger Land.
Von 1941 bis 1975 war Miltitz an das Obusnetz der Stadt Leipzig angeschlossen.
Im Dezember 1979 wurde ein großer Teil der Gemarkung Großmiltitz (163,76 Hektar, u. a. auch die Kirschbergsiedlung) in die Stadt Leipzig eingemeindet (und später in die Gemarkung Schönau umgeflurt), um diese Fläche mit dem Wohnkomplex 7 und dem Nordteil des Wohnkomplexes 8 des Neubaugebiets Leipzig-Grünau zu bebauen.
Im September 1984 wurde die Gemeinde Miltitz mit der Inbetriebnahme der Miltitzer Straßenbahntrasse an das Straßenbahnnetz der Stadt Leipzig angeschlossen.
Seit dem 1. Juli 1993 gehörte die Gemeinde Miltitz zum Postleitbezirk 04205.
Die Gemeinde Miltitz war 3,01 km² groß und hatte 1.369 Einwohner (31.12.1997).
Durch das Stadt-Umland-Gesetz Leipzig vom 24. August 1998 wurde die Gemeinde Miltitz am 1. Januar 1999 in die Stadt Leipzig eingemeindet. Seitdem bildet das ehemalige Gemeindegebiet den Ortsteil 66 Miltitz im Stadtbezirk West.
Nach der ehemaligen Gemeinde Miltitz sind in Leipzig mehrere Straßen benannt: Miltitzer Allee, Miltitzer Dorfstraße, Miltitzer Straße und Miltitzer Weg. Die Pörstener Straße in Kleinzschocher und ein Teil der Lausener Straße in Lausen trugen ursprünglich den Namen »Miltitzer Straße«, während die Anton-Zickmantel-Straße in Großzschocher früher »Miltitzer Weg« hieß.