Tschaikowskistraße

Die Tschaikowskistraße (amtlicher Straßenschlüssel 07074) ist eine Anliegerstraße in der Leipziger Nordwestvorstadt (»Waldstraßenviertel«, Ortsteil Zentrum-Nordwest, Gemarkung Leipzig).

Die 461 Meter lange Straße beginnt an der Jahnallee (hier ursprünglich: »Frankfurter Straße«, 1951–1956 »Straße der III. Weltfestspiele«, 1956–1991 »Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee«) und führt geradlinig in nördliche Richtung, kreuzt dabei die Gustav-Adolf-Straße, die Hinrichsenstraße (hier ursprünglich: »Auenstraße«) und die Fregestraße und mündet schließlich auf den Livia­platz, der im Nordosten von der Liviastraße (als südliche Uferstraße des Elstermühlgrabens, über den hier der Fregesteg in das gegenüber liegende Rosental führt) begrenzt wird und an dem außerdem die nach Westen führende Feuerbachstraße (ursprünglich: »Sedanstraße«) beginnt. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der östlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04105.

Die Straße wurde in der Mitte der 1880er Jahre1) angelegt. Im Jahr 1888 erhielt die zunächst provisorisch als »Straße 2« bezeichnete Straße den Namen König-Johann-Straße (nach dem ehemaligen Landesherrn der Stadt Leipzig, dem deutschen Fürsten Johann von Wettin, 1801–1873, König von Sachsen 1854–1873).

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts lebte der spätere Nobelpreisträger Professor Dr. Sir Bernard Katz (1911–2003) bei seinen Eltern im Haus König-Johann-Straße 13.

Im Jahr 19472) wurde die Straße unter Weglassung des Herrschertitels in Johannstraße umbenannt.

Am 11.10.1950 wurde beschlossen, die Johannstraße mit Wirkung vom 01.11.1950 in Tschaikowskistraße umzubenennen (nach dem russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski, 1840–1893).

 1) als einer der letzten in Nord-Süd-Richtung des ursprünglichen Rasters
 2) vermutlich am 09.07.1947 mit Wirkung zum 15.07.1947; zumindest wurden damals die nach Johanns Söhnen König Albert und König Georg benannten Straßen umbenannt
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