Die Meyersdorfer Straßenbahntrasse wurde im Jahr 1928 von der Großen Leipziger Straßenbahn zur Erschließung der Kolonie Kleinzschocher der »Stiftung für Erbauung billiger Wohnungen« (im Volksmund »Meyersdorf« genannt) angelegt.
Die Gleistrasse beginnt am »Adler«, wo eine Einfahrt sowohl aus der östlichen Antonienstraße (Großzschochersche Straßenbahntrasse) als auch aus der Zschocherschen Straße (Kleinzschochersche Straßenbahntrasse) möglich ist, und führt zunächst entlang der Antonienstraße in Straßenmitte nach Westen bis zur Diezmannstraße, biegt dort nach Süden ab und verkehrt auf separatem Gleiskörper westlich parallel der Diezmannstraße bis zur Einmündung des Schönauer Wegs. Bis zum Jahr 1939 bog die Trasse hier nach Westen ab und führte entlang des Schönauer Wegs, wo sie eine Industriebahn niveaugleich kreuzte, bis zum Beginn der Ratzelstraße, in die sie dann nach Süden einbog. Ab hier verlief sie straßenmittig bis zum Gleisdreieck Herrmann-Meyer-Straße als dem westlichen Endpunkt der Strecke. - Seit 1939 führt die Trasse ab Schönauer Weg weiter entlang der Diezmannstraße, wobei sie die auf einer (bis 2006 bestehenden) Brücke verlaufende Industrie- und Hafenbahn unterquerte, bis zu deren Einmündung in die Ratzelstraße, wobei das letzte Teilstück zwischen Brücke und Ratzelstraße bis 2008 zur Kurt-Kresse-Straße gehörte.
Am 02.12.1928 wurde der Straßenbahnbetrieb auf der Meyersdorfer Straßenbahntrasse aufgenommen. Hier verkehrten planmäßig die Linie 1 (02.12.1928-14.02.1932, seit 01.06.1947), Linie 2 (seit 27.05.2001), Linie 8 (15.02.1932-31.05.1947, 30.11.1984-26.05.2001) und Linie 9 (01.10.1953-14.07.1968).
Im Jahr 1977 wurde mit der Verlängerung der Meyersdorfer Straßenbahntrasse nach Westen begonnen, die als Grünauer Straßenbahntrasse am 05.04.1979 in Betrieb genommen wurde.
Seit der Netzreform der LVB vom 27.05.2001 verkehren auf der Meyersdorfer Straßenbahntrasse die beiden aus Lausen kommenden gelben Linien 1 (nach Mockau) und 2 (zum Deutschen Platz).