Die Loge Balduin zur Linde ist eine der ältesten Leipziger Freimaurer-Logen.
Sie wurde am 07.02.1776 im Gasthof Feuerkugel als Loge Balduin gegründet. Ihren Namen führte sie nach Balduin II. († 1131, König von Jerusalem 1118-1131, Beschützer des Heiligen Grabes). Ihre neun Gründer waren F. Dubosc, C. F. Börner, H. Bracke, J. E. Hoffmann, J. H. Hoffmann, G. W. Richter (1735-1800), J. S. Schlegel, C. G. Winckler (1731-1795) und C. F. Wolf. Sie waren zuvor aus der ältesten Leipziger Freimaurer-Loge Minerva zu den drei Palmen ausgeschieden. Am 30.04.1776 wurde die neue Loge »installiert«.
Im Jahr 1778 wurde die Loge »Balduin« durch die Loge »Minerva« anerkannt.
Bekannte Brüder der Loge waren neben den Gründern u.a.:
Aufnahme | Name |
---|---|
1776 | A. F. Oeser (1717-1799) |
1777 | J. H. Campe (1746-1818) |
1830 | C. C. C. Gretschel (1803-1848) 1842 Meister vom Stuhl |
1834 | A. Lortzing (1801-1851) |
1836 | R. Blum (1807-1848) |
1839 | H. T. Schletter (1816-1873) |
1840 | R. Naumann (1809-1880) |
1841 | R. Sipp (1806-1899) |
1844 | O. Marbach (1810-1890) |
Im Jahr 1793 eröffnete G. W. Richter das Gesellschaftshaus Place de Repos (auf dem heutigen Grundstück Dittrichring 15), das als Logenhaus der Loge »Balduin« genutzt wurde.
Nach dem Anschluss der Brüder der Loge »Zur Linde« an die Loge »Balduin« am 16.03.1809 führt diese den Namen Balduin zur Linde.
Am 11.02.1816 gründete die Loge die Sonntagsschule für Gesellen und Lehrlinge.
Von 1822 bis 1847 befand sich im vormaligen Organistenhaus am Neukirchhof (später Matthäikirchhof 13) das Versammlungslokal der Loge.
Am 24.02.1865 gründete die Loge den »Bildungsverein zur Fortbildung der unteren Klassen des weiblichen Geschlechts«.
Am 24.06.1933 löste sich die Freimaurer-Loge »Balduin zu Linde« auf.
Am 03.04.1992 wurde die Freimaurer-Loge »Balduin zu Linde« in Leipzig wiederbegründet.