Die Löbauer Straße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Schönefeld. Sie liegt auf mehreren Flurstücken der Gemarkung Schönefeld und hat den amtlichen Straßenschlüssel 02132.
Die 1 499 Meter lange Straße beginnt am Übergang der von Süden kommenden Schönefelder Allee (bis 2001: »Lindenallee«) in die nach Norden führende Zeumerstraße (bis 1919: »Kirchstraße«) und führt in leicht geschwungenem Verlauf nach Osten. Dabei nimmt sie die von Süden kommenden Paul-Heyse-Straße (1910–1920: »Nostiz-Wallwitz-Straße«, 1920–1936 »Paul-Heyse-Straße«, 1936–1945: »Wilhelm-Gustloff-Straße«) und Dimpfelstraße auf, kreuzt die Taubestraße (1910–1919: »Lorenzstraße«), Stöckelstraße, Clara-Wieck-Straße (bis 1919: »Gartenstraße«, 1920–1994: »Klara-Wieck-Straße«) und Schmidt-Rühl-Straße (bis 1910: »Südstraße«). Mit der Gorkistraße (bis 1919: »Leipziger Straße«, 1920–1950: »Stettiner Straße«) überquert die Löbauer Straße die Schönefelder Straßenbahntrasse und die Grenze zum Ortsteil Schönefeld-Ost. – Dieser Teil der Löbauer Straße wurde in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts angelegt und erhielt am 1. März 1892 den Namen Weststraße (Weſtſtraße)?. Der nicht geradlinige Verlauf lässt darauf schließen, dass sie einem älteren Weg folgt, der den Südrand der alten Schönefelder Bebauung bildete.
Nun nach Nordosten führend kreuzt die Löbauer Straße die Volksgartenstraße und nimmt die nach Norden führende Bautzner Straße (bis 1919: »Oststraße«) auf. Hier verlief sie bis in die 1960er Jahre weiter entlang des heutigen Süd-Endes der Bautzner Straße, bis diese ihre Ost-West-Richtung aufnimmt. Dieser älteste Teil der Löbauer Straße hieß ursprünglich Tauchaer Weg (Tauchaer Weg). Am 21. November 1916 wurde er zur Weststraße gezogen und beide Straßen gemeinsam in Löbauer Straße (Löbauer Straße) umbenannt (nach der sächsischen Stadt Löbau). Am 12. Juli 1919 wurde beschlossen, die Benennung mit Wirkung vom 1. Januar 1920 zur erneuern.
Im weiteren, nun geradlinigen Verlauf nach Osten nimmt die Löbauer Straße die von Süden kommenden Max-Lingner-Straße und Julian-Marchlewski-Straße auf und mündet schließlich in die Bertolt-Brecht-Straße. – Dieser Teil der Straße wurde Anfang der 1960er Jahre mit dem Neubaugebiet Schönefeld angelegt und zur Löbauer Straße gezogen.
Mit einem deutlichen Versatz nach Süden führt ein letztes, schmales Teilstück der Löbauer Straße bis zur Braunstraße (hier ursprünglich ein Teil der Bautzner Straße). Dieser Straßenabschnitt wurde mit Beschluss vom 26.02.1975 zur Löbauer Straße gezogen.
Die geradzahligen Hausnummern befanden sich ursprünglich auf der nördlichen Straßenseite; die Zählung begann an der heutigen Gorkistraße. In der Mitte des 20. Jahrhunderts, spätestens Anfang der 1960er Jahre mit der Verlängerung der Straße nach Osten, wurde die Zählrichtung gedreht, wobei die geradzahligen Hausnummern auf die Südseite kamen und alle Grundstücke neue Hausnummern erhielten. Seit dem 01.07.1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04347.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde die Straße auf die beiden Ortsteile Schönefeld-Abtnaundorf (Hausnummern 1–51 und 2–42) und Schönefeld-Ost (Hausnummern 59–115 und 48–70) verteilt.