Rochlitzstraße

Die Rochlitzstraße ist eine Anlieger­straße im Leipziger Stadt­teil Schleußig. Sie liegt auf der Gemarkung Schleußig und hat den amtlichen Straßen­schlüssel 05104.

Verlauf

Die 850 Meter(!) lange Straße beginnt am Schleußiger Weg und führt gerad­linig in nord­west­liche Richtung. Dabei kreuzt sie die Rödel­straße und die Oeser­straße, nimmt die von Nord­osten kommende Huber­straße auf, kreuzt die Könneritz­straße (1965–1991 »Maurice-Thorez-Straße«) und die hier verlaufende Schleußiger Straßen­bahn­trasse, nimmt die von Süden kommende Blümner­straße auf, kreuzt die Brockhaus­straße und mündet schließ­lich auf die Holbein­straße (zunächst »Ring­straße«, 1893–1930 »Seume­straße«, 1930–1950 »Steuben­straße«).

Geschichte

Der älteste Abschnitt der Straße nord­westlich der Könneritz­straße (Flur­stück 92/a) wurde im Heine- / Hüffer­schen Bebauungs­plan für Schleußig von 1876 als »Straße E« projektiert. Er bildete die Grenze zwischen dem Bau­feld (»Neu­schleußig«) von Dr. Carl Heine (1819–1888) im Norden und dem Bau­feld (Guts­bezirk Schleußig) von Bernhard Hüffer (1824–1904) im Süden.


F. Rochlitz1)
Das Stichwort in gebrochener Schrift

Am 30. Januar 1895 wurde be­schlossen, der Straße E den Namen Rochlitz­straße zu geben. Dies wurde am 1. März 1895 bekannt gegeben (vgl. Bekanntmachung im Leipziger Tageblatt vom 5. März 1895, S. [1]). Die Benennung erinnert an den Leipziger Schrift­steller und Musik­redakteur Friedrich Roch­litz (1769–1842).

In den folgenden Jahren wurde die Rochlitz­straße über die Könneritz­straße hin­weg verlängert, wobei aber der nach Südosten gerichtete Ver­lauf gewählt wurde, damit die Straße südlich parallel der Leipzig–Plagwitzer Eisen­bahn und der Rödel bleibt. Diese als »Straße Z« geplante Verlängerung (Flur­stück 39/g) wurde am 1. Oktober 1904 mit Wirkung zum 10. Oktober 1904 an die Rochlitz­straße angeschlossen.

In der ersten Hälfte der 1920er Jahre wurde im Areal zwischen der Huber-, Stieglitz-, Rochlitz- und Oeser­straße die Schleußiger »Krieger­siedlung« angelegt. Die dabei in Verlängerung der Rochlitzstraße entstandene neue Rand­straße (Flur­stück 43/2) wurde am 19. September 1924 zum 26. September 1924 an die Rochlitzstraße angeschlossen, so dass der heutige Straßenzug entstand.

Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde die Straße dem Ortsteil Schleußig zugeordnet.

Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04229 Leipzig (vorher seit 1926 Leipzig W31, seit 1965 7031 Leipzig).

Seit dem 5. April 1994 gehören alle Grund­stücke der Straße zum Erhaltungs­gebiet Schleußig.

Literatur

 1) Abbildung aus: Rochlitz, Friedrich: Auswahl des Besten aus Friedrich Rochlitz’ sämmtlichen Schriften. Band 1. Züllichau: Darnmannsche Buchhandlung, 1821. Frontispiz
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