Die Wolfgang-Heinze-Straße (amtlicher Straßenschlüssel 04140) ist eine Hauptverkehrsstraße in Connewitz (Ortsteil Connewitz, Gemarkung Connewitz).
Die 724 Meter lange Straße beginnt an einem Straßenstern, der inoffiziell Connewitzer Kreuz genannt wird, und in den außerdem die von Norden kommende Karl-Liebknecht-Straße, die nach Osten führende Arno-Nitzsche-Straße (ursprünglich: »Waisenhausstraße«), die nach Südosten führende Bornaische Straße, die nach Südsüdost führende Biedermannstraße, die nach Westen führende Selneckerstraße und die von Nordwesten kommende Kochstraße (hier ursprünglich: »Leipziger Straße«) münden. Von hier führt sie geradlinig nach Süden, wobei sie die nach Osten führende Auerbachstraße (ursprünglich »Friedrichstraße«), die nach Westen führende Simildenstraße (ursprünglich »Marienstraße«), die nach Osten führende Herderstraße (ursprünglich »Schillerstraße«), die nach Westen führenden Mathilden- und Basedowstraße (ursprünglich »Schulstraße«), die nach Osten führende Hermannstraße, die nach Nordwesten führende Brandstraße, die nach Nordosten führende Leopoldstraße und – in einer gemeinsamen Kreuzung – die nach Nordwesten führende Mühlholzgasse (ursprünglich »Mühlgasse«) und die nach Nordosten führende Meusdorfer Straße (ursprünglich »Eisenbahnstraße«) aufnimmt, und schließlich an der Einmündung der Prinz-Eugen-Straße (ursprünglich »Königstraße«) in die weiter nach Süden führende Koburger Straße (ursprünglich »Coburger Chaussee«) übergeht.
Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der westlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04277.
Die Straße bestand schon im Mittelalter und war ein Teil der via imperii, der alten Landstraße von Leipzig über Pegau nach Zeitz. Dass nicht die am Connewitzer Kreuz abzweigende Bornaische Straße der Hauptarm der alten Reichsstraße war, ist u. a. daran erkennbar, dass das Runddorf Connewitz sich nicht zu dieser, sondern eben zur Straße nach Pegau öffnete. Auch hieß die im weiteren Verlauf liegende heutige Raschwitzer Brücke über die Pleiße ursprünglich »Hohe Brücke«; ein Name, der nur Bauwerken an »Hohen Straßen« (Reichsstraßen) vorbehalten war (die zweite Hohe Brücke in Leipzig führte die via regia über die Alte Elster). – Eine Karte, die um die Zeit von 1725 datiert wird, zeigt die Bornaische Straße überhaupt nicht.
Entlang der gesamten Straße befand sich von 1872 bis 2015 die Connewitzer Straßenbahntrasse.
In der Gemeinde Connewitz hieß die Straße zuletzt Leipziger Straße (Leipziger Straße)?.
Nach der Eingemeindung von Connewitz und anderen Gemeinden nach Leipzig zum 1. Januar 1891 mussten mehrere »Leipziger Straßen« umbenannt werden. Im Jahr 1901 wurde beschlossen, der bisherigen »Leipziger Straße« in Connewitz den Namen Pegauer Straße (Pegauer Straße) zu geben.
Am 25. Dezember 1912 wurde in der Pegauer Straße 12a das Kino »Kammerlichtspiele« eröffnet, das seit Oktober 1920 U.T. Connewitz heißt.
Am 1. August 1945 wurde die Pegauer Straße mit sofortiger Wirkung in Wolfgang-Heinze-Straße umbenannt. Damit an den Leipziger Juristen und Werksdirektor Wolfgang Heinze (1911–1945) erinnert.
Von 1957 bis 1972 verkehrte die Obus-Linie C im Abschnitt zwischen Koburger und Brandstraße über die Wolfgang-Heinze-Straße.
Bis zu deren Verlegung auf die neue Hochstraße im Jahr 1977 führte die Fernverkehrsstraße 2 (ursprünglich Reichsstraße 92) entlang der gesamten Wolfgang-Heinze-Straße.
Seit dem 24. März 1991 liegt die nördlich der Meusdorfer Straße liegende östliche Straßenseite (Hausnummern 1–53) im Sanierungsgebiet Connewitz-Biedermannstraße.